5. Juli 2021
- Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz
Der Wandel zu nachhaltigeren Anforderungen zwingt uns, den Gebäudebestand gezielt an neue Standards anzupassen. Nachhaltigkeit ist inzwischen auch in der Immobilienentwicklung ein wichtiges Entscheidungskriterium. Die Klimaziele rücken Holz noch mehr ins Zentrum, denn mit Holz lässt sich die CO₂-Bilanz eines Gebäudes massiv verbessern. Holzbauten sind im Vergleich günstiger, wenn man die graue Energie – also den Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse – mit einberechnet.
- Die Vorfertigung verringert die Bauzeit
Bei der Vorfertigung können ganze Wände, Böden und Tragkonstruktionen im Holzbaubetrieb vorfabriziert werden. Das verringert die Bauzeit und spart Kosten – vor allem in urbanen Gebieten, wo die Zugangswege erschwert sind und die Bauzeit ins Geld geht. Die vorausschauende Planung vermeidet Überraschungen im Bauprozess und führt zu einer höheren Kosten- und Qualitätssicherheit.
- Mit Holz ist (fast) alles möglich
Nicht nur optisch kommt Holz gut an – Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt – die Verformbarkeit von Holz beeindruckt. Eine neue Generation von Holzbauplanern entwickelt zukunftsweisende Lösungen. Computerbasierte Berechnungs- und Fertigungsmethoden erlauben völlig neue Formen – von weit gespannten Tragwerken bis zu Hochhäusern ist alles möglich. Zahlreiche Grossprojekte bestätigen dies: Holz inspiriert – immer mehr, immer grösser und immer höher wird mit Holz gebaut.
- Durch und durch natürlich
Mit Holz ist viel Lebensqualität verbunden. Holz riecht gut, fühlt sich gut an. Das sinnliche Material sorgt für ein angenehmes und gesundes Raumklima, fördert das Wohlbefinden und geniesst daher eine hohe Sympathie, dies beweisen verschiedene Studien. Die unterschiedlichen Holzarten und deren Maserungen betonen ebenfalls den individuellen Charakter und die natürliche Herkunft. Holzoberflächen werden als gemütlich und beruhigend empfunden.
- Holz lässt sich wiederverwenden
Wenn die Gebäudeteile sachgerecht und sorgfältig eingesetzt werden, überdauern sie die Zeit. Die Beweise stehen in jeder Altstadt: Fachwerkhäuser, teilweise im Hochmittelalter erstellt, aber auch alte Scheunen oder Bauernhäuser zeugen davon. Gebäude aus Holz können am Ende ihrer Lebensdauer demontiert und zum Teil wiederverwendet werden. Für gewisse traditionelle Gebäude, aber auch bei Umbauten besteht eine Nachfrage nach Altholz. Und was nicht mehr gebraucht wird, kann verbrannt werden.
- Holz ist der einzige Baustoff, der einfach nachwächst
Holz wächst – ganz natürlich – ohne weitere Energiezufuhr und ist lokal verfügbar. Das ermöglicht kurze Transportwege. Holz überzeugt durch eine nachhaltige Waldwirtschaft. Der Vorrat ist immens – ein Drittel der Landesfläche ist in der Schweiz mit Wald bedeckt. Der Gesamtvorrat an Holz, der im Schweizer Wald steht, beträgt ca. 427 Mio. m³. Der jährliche Holzverbrauch der Schweiz liegt mitsamt Importholz bei ca. 11 Mio. m³. Dies entspricht ungefähr der Menge, die jährlich nachwächst.
- Holz verfügt über vorzügliche Eigenschaften
Holz verfügt über einen guten Wärmedämmwert und ist gleichermassen auf Druck, Zug und Biegung belastbar. Die ausgezeichneten Eigenschaften erklären auch, warum Holz seit jeher für Gebäude eingesetzt wird. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Holz hat im Vergleich zu Beton, Stahl oder Backstein ein geringes Eigengewicht – dies ist ein entscheidender Vorteil bei An-, Auf- oder Umbauten.
- Holz brennt sicher
Holz brennt, dennoch sind Holzhäuser ebenfalls so sicher wie Häuser aus anderen Materialien. Wie alle anderen Häuser müssen auch Holzbauten die Sicherheitsbestimmungen erfüllen. Nach heutigen Erkenntnissen ist weniger der Baustoff als vielmehr die korrekte Planung und Ausführung einer Konstruktion hinsichtlich des Brandschutzes relevant. Ausserdem wirkt im Brandfall die aussen entstehende Kohleschicht wie eine Schutzschicht, und die Tragfähigkeit bleibt vergleichsweise lange erhalten.
- Bauen mit Holz fördert die ganze Holzwirtschaft
Holz stofflich zu nutzen, erhöht die Wertschöpfung, die mit dem heimischen Rohstoff erzielt werden kann. Wer sich für Schweizer Holz als Werkstoff entscheidet, trägt wesentlich zu einer sinnvollen Wertschöpfungskette bei. Die Schweizer Holzwirtschaft profitiert davon. Sie umfasst den Holzhandel, die Holzindustrie und das Holzhandwerk. Die Verarbeitungskette von Schweizer Holz, vom Wald bis zum fertigen Haus oder Möbel, schafft 90’000 Arbeitsplätze und generiert jährlich eine Wertschöpfung von rund 6 Milliarden Franken.
- Der Holzbau wird immer besser
Durch die verbreitete Vorfertigung von Gebäudeteilen ist die Digitalisierung im Holzbau stark fortgeschritten. Forschungsprojekte prüfen aber schon heute neue Fertigungstechniken, zum Beispiel die Verarbeitung und Montage durch Roboter oder die Weiterentwicklung von holzbasierten Werkstoffen. Das hohe Engagement in Forschung und Entwicklung, Bildung und Innovation, sowie die stetige Weiterentwicklung modernster Fertigungstechnologien und vorgefertigter Bausysteme treiben den Holzbau immer weiter.
Quelle: www.holzbau-schweiz.ch